Kurzmeldungen
Legalize it!
„Wir setzen uns für eine Legalisierung von Cannabis ein, da die momentane Drogenpolitik in Österreich für uns Junge Grüne verlogen ist“, sagt Astrid Dober, die Sprecherin der Jungen Grünen Linz. Österreich hat mehr als 340.000 alkoholkranke Menschen, 64.000 Spielsüchtige und 130.000 Menschen sind medikamentenabhängig. „Es ist Zeit, die Drogen- und Suchtdebatte endlich ehrlich zu führen und Fakten statt Emotionen sprechen zu lassen“.
„Die Risiken von Cannabis sind, laut ExpertInnen, geringer als bei gebrannten alkoholischen Getränken, Cannabis hat zudem kein körperliches Suchtpotenzial und auch die Behauptung, es sei eine Einstiegsdroge, ist längst widerlegt. Neben der Legalisierung von Cannabis setzen sich die Jungen Grünen auch für mehr Aufklärung, Risikobewusstsein und ein Werbeverbot für Drogen, auch Alkohol, ein. Alkohol verbieten oder Cannabis legalisieren, alles andere ist unlogisch” so Astrid Dober, Sprecherin der Jungen Grünen Linz.
Legalisiertes Cannabis wird auch Polizei und Justiz entlasten, wie das schon in vielen Ländern und einigen US-Bundesstaaten geschehen ist. Die BefürworterInnen einer Legalisierung werden immer mehr, die bekannte Zeitung New York Times, der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan und hierzulande SPÖ Landesorganisationen sind nur einige davon.
Junge Grüne erobern Oberösterreich
Bereits in den letzten beiden Jahren haben sich in Wels, dann Attnang und schließlich Linz begeisterte Jugendliche zu aktiven Gruppen zusammengeschlossen. Durch das tatkräftige Engagement und die Aktionen der Gruppen wurde das Netzwerk größer, die Gründung einer Landesorganisation der nächste Schritt. Ende Mai dieses Jahres war es soweit: Die Jungen Grünen OÖ haben sich gegründet. Im Juni wurden die Jungen Grünen OÖ dann als Teilorganisation der Grünen OÖ aufgenommen und sind seitdem die offizielle grüne Jugendorganisation in Oberösterreich. Ihr Sprecher ist Konstantin Papirnik.

Foto: Land OÖ
Äpfel ernten für den guten Zweck
Mehr als 50 freiwillige HelferInnen kamen nach dem Aufruf von Rudi Anschober und dem Klimabündnis zur Apfelernte nach Mistelbach bei Wels. Sie sammelten mehr als drei Tonnen Äpfel, die wegen der katastrophalen Marktpreise ansonsten nicht geerntet und an Ort und Stelle verfault worden wären. Die Früchte wurden anschließend zu Saft gepresst, der an Sozialmärkte weitergegeben wird. Ein Teil stand den ErntehelferInnen selber zur Verfügung. „Hätten wir die Erntearbeit nach derzeit durchschnittlichen Konditionen bezahlt, die restlichen Kosten eingerechnet und die Äpfel zu den derzeitigen Preisen verkauft, dann hätten wir einen Verlust von 19 Cent pro Kilogramm geernteter Äpfel. Und dies zeigt, wie sehr das derzeitige System des Umgangs mit Lebensmitteln gescheitert ist und es einen neuen Umgang mit dem Wert von Lebensmitteln braucht“, sagte Rudi Anschober.
Basisbildung verbessert
„In Oberösterreich leben rund 70.000 funktionale AnalphabetInnen. Das sind Menschen, die beim Lesen, Schreiben und Rechnen Schwierigkeiten haben. „Jedes Jahr stellen wir mehr als 1 Millionen Euro zur Verfügung, damit Menschen ihre Basiskenntnisse in Schreiben, Lesen und Rechnen verbessern können. Damit können sie berufliche Perspektiven ausbauen. Ganz so leicht ist das nicht, denn es erfordert viel Mut über den eigenen Schatten zu springen, und immerhin sind fast die Hälfte davon MigrantInnen. Aber das Projekt ist ein Riesenerfolg, über 500 Menschen jährlich nützen diese zweite Chance, darunter sind viele Jugendliche, die sogar ihren Pflichtschulabschluss erfolgreich nachholen.“