Mit der Zustimmung des National- und des Bundesrats ist die letzte entscheidende Hürde für die Linzer Medizin Fakultät geschafft. Diese ist zweifellos eines der Leitprojekte der letzten Jahrzehnte für die Landeshauptstadt und das Land Oberösterreich. Sie wird eine der tragenden Säulen für eine gesicherte Gesundheitsversorgung in Oberösterreich – vor allem durch den ersten Lehrstuhl für Allgemeinmedizin und die beiden Schwerpunkte klinische Altersforschung und Versorgungsforschung. Die neue Fakultät schafft viele neue Arbeitsplätze und wird auch wesentliche und nachhaltige Impulse für Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie bringen.
Ohne Zweifel bedeutet die neue Fakultät die längst überfällige Aufwertung des Universitätsstandortes. Denn es ist Tatsache, dass die Johannes Kepler Universität bisher vom Bund stark benachteiligt und im Vergleich zu anderen Unis finanziell deutlich schlechter dotiert ist. Diese gravierende Schieflage wird mit der Finanzierung der Medizin-Fakultät zumindest etwas reduziert.
Es hat Gegenwind gegen dieses Projekt gegeben, vor allem die Befürchtungen, dass die Finanzierung der Linzer Medizin- Fakultät zu Lasten anderer Uni-Standorte geht. Diese sind definitiv unbegründet. Denn die Gelder für die Medizin Fakultät kommen aus den Rücklagen des Ministeriums, ab 2018 wird das Wissenschaftsbudget um die für die Medizin Fakultät nötigen Mittel aufgestockt. Es geht uns Grünen nicht darum, anderen etwas wegzunehmen, sondern insgesamt um Geld für öffentliche universitäre Bildung zur Verfügung zu stellen. Es geht hier nicht um eine finanzielle Konkurrenz mit anderen Standorten, sondern um eine medizinische, gesundheitspolitische Notwendigkeit im Sinne der BürgerInnen.
Gottfried Hirz
Klubobmann der Grünen im OÖ.Landtag
gottfried.hirz(at)gruene.at