Mehr Grüne in die Arbeiterkammer
VON CHRISTIAN KRALL
Doch die Wahlbeteiligung lag zuletzt nur bei knapp 50 Prozent. Das ist die Chance, auf welche die Alternativen und Grünen GewerkschafterInnen bei der AK-Wahl im März bauen. AUGE-Spitzenkandidat Martin Gstöttner: „Es muss uns gelingen, diejenigen zu motivieren, die von der Bundes- bis zur Gemeindeebene Grün wählen – nur der AK-Wahl bleiben sie fern, weil es ihnen zu aussichtslos scheint. Bei einer Wahlbeteiligung, die insgesamt so niedrig ist, wären einige Tausende Grüne, die dieses Mal zusätzlich zur AK-Wahl gehen, ein Hebel, der bei der Mandatsverteilung viel bewegen kann.“
Grüne Themen mitten in der Arbeitswelt
Mehr Grüne in die Entscheidungsgremien der Arbeiterkammer zu bringen ist höchst an der Zeit. Längst geht es in der ArbeitnehmerInnen-Vertretung nicht mehr nur darum, vom Kuchen des Wirtschaftens ein größtmögliches Stück für die Beschäftigten zu erkämpfen … sondern es sind ureigenste grüne Themen, die in der Arbeitswelt zur Debatte stehen!
Die Zunahme von Burn-out, der massive Angriff der Wirtschaft auf eine gesicherte und planbare Freizeit, die Belastung der Ballungsräume durch den berufsbedingten Individualverkehr, die Herausforderung, Arbeitsplätze zu schaffen, die nicht das Klima zerstören – in all diesen Punkten sind alternative Ideen der Grünen unverzichtbar, wenn es um zukunftsfähige Lösungen geht.
Vorgesetzte auf die Schulbank!
Äußerst erfolgreich hat sich die AUGE Oberösterreich bereits bisher zum Thema Burn-out positioniert. Die Broschüre Stopp Burn-out hat seit 2007 eine Gesamtauflage von 50.000 Exemplaren erreicht. Im Wahlkampf nimmt die AUGE eine der Ursachen der neuen Volkskrankheit ins Visier: Falsches und krank machendes Führungsverhalten! Martin Gstöttner: „Wir wollen einen gesetzlich verankerten Führerschein für Führungskräfte. Alle, die Führungsaufgaben haben, sollen eine entsprechende Ausbildung absolvieren! Denn Vorgesetzte, denen die soziale Kompetenz fehlt, demotivieren und schaden nur. Sollte der Führerschein nicht genügen, können wir uns auch vorstellen, dass Vorgesetzte gewählt werden müssen – so wie das die Drogeriemarktkette dm mit Erfolg praktiziert.“
Aktuell hat die AUGE vier Mandate in der AK-Vollversammlung. Die Liste der 47 KandidatInnen ist bis Platz 34 paritätisch, von Platz zwei bis Platz zehn sind vier MigrantInnen vertreten. Der Berufsmix reicht von Gesundheit & Soziales über IT, Verkehr, Büro, Universität und Kultur bis zur Metallbranche, die neben dem Spitzenkandidaten mit einem Ex-Betriebsratsvorsitzenden aus der Voest besetzt ist. Ebenso mit dabei: Der Sprecher der Plattform „Heimat ohne Hass“.
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