A: Guten Tag, meine Damen und Herren. Das Wetter ist gut, das Regierungs-Verhandlungsteam hat gut trainiert, war zuletzt sogar zwei Tage auf Trainingslager in Waidhofen an der Ybbs und wenn dieser Begriff heute nicht so ungelegen käme, möchte man meinen, das Ergebnis dieses Tages wäre eine sichere Bank.
B: Völlig richtig, Kanzler Faymann etwa reiste zur Vorbereitung auf den heutigen Event sogar extra zu seinem Freund Vladimir Putin, um sich Tipps für eine solche Aufgabe zu holen. Doch der dort eingeholte Ratschlag, „Österreich, wie viel kostet das?“, war dabei nicht sonderlich dienlich. Kein gutes Vorzeichen für einen heutigen Erfolg.
A: Und jetzt geht’s schon los, Achtung - um Gottes Willen - was für ein Katastrophenstart in diesen Tag, Finanzminister Spindelegger fädelt da fast zwischen den Banken ein, ja darf denn das wahr sein?
B: Jetzt ruhen die Hoffnungen schon fast vollständig auf Faymann, und da ist er schon unterwegs, was lässt er sich heute einfallen, wir sind gespannt. Und ausgerechnet jetzt, kurz vor der Zwischenzeit verliert er in einem so wichtigen und entscheidenden Augenblick durch eine Unachtsamkeit seine Stimme, ja darf denn das wahr sein? Schweigend wird das schwer.
A: Dazu muss man vielleicht noch sagen, der heutige Kurs, bekanntlich gesetzt von Dr. Jörg Haider, Josef Pröll und Maria Fekter, beinhaltet einige schwere Schlüsselpassagen, die nicht leicht zu meistern sind.
B: Und da hat Spindelegger kurz vor dem Ziel schon wieder fast die Bodenhaftung verloren, indem er glaubte, die Banken würden sich doch tatsächlich an einer Ausfallshaftung beteiligen. Also, das hätte er schon bei der Besichtigung in der Früh deutlich sehen müssen, so darf er diese Stelle eindeutig nicht nehmen. Damit ist auch diese Hoffnung Geschichte.
A: Damit haben wir ein vorläufiges Endergebnis: Raiffeisen vor Volksbank und Erste Bank. Nicht am Stockerl die Österreichische Bundesregierung, die es aber immerhin noch weit vor die Hypo Alpe Adria schaffte. Ein schwacher Trost, wie ich meine.
B: Ja leider. Es bewahrheitet sich wieder mal die alte Sportler-Regel: Die Bundesregierung und die Großereignisse – das wird wohl auch weiter eine Geschichte voller Missverständnisse bleiben…